Auf dieser Seite finden sie:
Magen/Darm, Haut/Fell, Verletzungen/Brüche,
Krämpfe, Nerven/Neurologie, Vergiftungen,
Augen, Zähne, Entzündung/Fieber,
Psyche, Übersäuerung allg., Mangelerscheinungen,
Parasiten,Viruskrankheiten, Genetische Defekte
Bei gesundheitlichen Problemen von Marderbaby’s und Kindern bis zur 12 Woche gehen sie bitte zur Seite:
Baby-Probleme & Krankheiten
__________________________________________
Magen / Darm Darmparasiten – Würmer, Kokzidien, GiardienAlle Marderspezifischen Parasiten und deren Behandlung haben wir auf einer eigenen Seite zusammengefasst: siehe Parasiten-Seite DurchfallBei Durchfall muss erst geklärt werden wovon er kommt. Marderkinder die bereits feste Nahrung nehmen , sowie Ältere Marder sollten einen dunkelbraunen, geformten Kot haben. Blut sollte nicht drin sein. Egal ob Baby oder Jungendliche Marder – bei Blut im Stuhl handelt es sich meistens um Kokzidien, Giardien oder schlimmstenfall innerlichen Verletzungen (z.B. nach einem Unfall) – bei letzerem bitte einen Tierarzt aufsuchen. Ist sichergestellt, dass es sich um Darmparasiten handelt kann entsprechend und gezielt behandelt werden. Zum Abklären immer eine Kotprobe zum Tierarzt bringen. Eine Behandlung muß jedoch schnellstmöglich erfolgen. Aber bitte immer den Allgemeinzustand des Tieres beachten. Ein sehr geschwächter Marder verträgt eine chemische Keule nicht sehr gut. Dann zuerst stabilisieren. In allen anderen Fällen gilt: So chemisch wie nötig aber so mild wie möglich. Durchfall führt zu Kaliummangel. Um einen solchen Mangel zu verhindern raten wir auch hier zu der Akutkur – siehe auf der Seite ganz unten. Eine Übersichtsliste der besten Durchfallmittel finden sie unter Durchfall- und Darmsanierungsmittel Oft hilft bei akutem, wässrigem Durchfall eine ein- oder zweimalige Gabe der Schüsslersalze Nr. 8. Pro Gabe 5 Globuli oder eine Tablette. Vorsicht ! Nicht zur langfristigen Behandlung geeignet. Unverdautes im KotWenn Futterteile wie Federn, Füße, Knochen oder Obst im Kot zu sehen sind, stimmt meist etwas mit dem Stoffwechsel oder der Darmflora nicht. Mögliche Ursachen sind Antibiotika, Narkose, Entwurmung usw. Durch die fehlenden Darmbakterien entstehen Toxine (Gifte) die die Leber überlasten. Das Marderchen wirkt müde und hat evtl. wenig Appetit. Ein Zeichen dafür ist auch, wenn das Marderchen die Küken und Mäuse ohne Beinchen und Kopf verspeist. Po entzündetOft verursacht Durchfall einen geröteten Po. Am besten nur vorsichtig trockentupfen und evtl. mit Wund- und Heilsalbe (Bepanthen) betupfen. Feuchtigkeit verschlimmert die Reizung. Schüssler Nr. 9 stündlich geben. Auch bei Erwachsenen Mardern nicht mehr als 6-8 Tabletten pro Tag. Falls bereits Durchfall besteht, sollte unbedingt auf Globuli zurückgegriffen werden. Außerdem viel Schlaf und Ruhe. Grüner KotDeutet meist auf Calziummangel hin. Im Gegensatz zu anderen Wildtieren (Igel, Eichhörnchen usw.) handelt es sich nicht zwangsläufig um eine Parasitose. Es kann ab der 12. Woche dazu kommen, wenn der Zahnwechsel stattfindet – dazu lesen sie bitte weiter unter „Zähne“. Bei einem Ernährungsbedingtem Ca-Mangel muß dringend die Ernährung überprüft werden. Küken sind unumgänglich. Magen- DarmentzündungFalls eine richtige Entzündung vorliegt ist abzuwägen, ob Antibiotika eingesetzt werden muß. In diesem Fall sollte das mildeste AB eingesetzt werden. Nach unserer Erfahrung hilft hier „Cotrim“. Dosierung siehe unter Entzündung – weiter unten im Text. Darmvorfall
Behandlung eines starken Vorfalls: -Ausgestülpten Teil unbedingt feucht halten, Bephanten-Salbe, Wasser Behandlung eines kleinen Vorfalls: – Schüssler 1 und 2 ca. 5 mal tgl. je 5 Globuli |
||||||
Haut / Fell Äußere Parasiten – Flöhe, Zecken, Milben usw.Alle Marderspezifischen Parasiten und deren Behandlung haben wir auf einer eigenen Seite zusammengefasst: siehe Parasiten-Seite Haarausfall & weiße Marder
Behandlung: Schüsslersalze über mehrere Wochen: 1, 2, 12 (D12)- 5 mal tgl. je 1/2 Tablette oder je 5 Globuli. PlantaSil von PlantaVet – 2 mal tägl. je 1/4 Teelöffel (nicht bei Milchbabys), am besten ins Futter mischen- oder auf mehrere Portionen verteilen. * Knochenmehl – unbedingt nur frisches vom Metzger geben – niemals Trockenpulver aus dem Zoomarkt Fellprobleme wie auf dem Foto deuten ebenfalls meist auf Mangelerscheinungen. Früh genug erkannt, kann man hier noch gut einwirken. Meist regeneriert sich das Fell wieder aber andere Folgeschäden bleiben zurück. Leider betrifft der Mangel oft die Augen – so kann es passieren dass die Sehstärke beeinträchtigt ist. Dies muß unbedingt abgeklärt sein bevor man an eine Auswilderung denkt. Auch Biotin kann als Ergänzung dem Futter zugeführt werden. Fragen sie dazu bitte einen Tierheilpraktiker nach einem geeigneten Präparat. MilchschorfMilchschorf tritt meist in Verbindung mit einem Ca- Mangel/Verteilerstörung und einer Leberbelastung auf, daher ist er auch nie bei adulten Tieren zu finden. Mehr Infos dazu deshalb unter: Baby-Probleme Mögliche Ursachen bei Marderchen über 12 Wochen: Bläschen am Bauch / Haut
Das kann viele Ursachen haben: Antibiotika, Übersäuerung, Folgen von falscher Aufzuchtmilch oder Milchzugaben wie Joghurt oder andere Sauermilchprodukte. Falsches Futter ! Falls es trotzdem weitergeht und die Bläschen nicht verschwinden: Rauhes, struppiges Fell ..deutet auf eine Mangelernährung. Bitte Futter überprüfen – hierzu mehr auf der Seite „Ernährung„. Behandlung: Schüssler 1, 2, 8, 9, 10 – je 3 mal tgl. eine Gabe. Meist ist das Fell bereits nach ca. 2 Wochen wieder seidig und glänzend – gutes Futter vorausgesetzt. |
||||||
Verletzungen / Brüche Bißwunden und VerletzungenIm akuten Fall die Akutterapie – siehe unten – durchführen. Bei Abklingen nur noch 3 mal täglich. Zum Reinigen der Wunde evtl etwas stark verdünntes Braunol oder verdünnten Kamillentee (zweiter Aufguß). Bei Krustenbildung genau beobachten, ob sich darunter Eiter bildet – in diesem Fall die Kruste solange offen halten bis das Eiter abgeflossen ist. Krustenbildung läßt sich mit Feuchtigkeit (Tee oder warmes Wasser) vermeiden. Eine solche Behandlung sollte allerdings von ihrem Tierheilpraktiker oder Tierarzt begleitet werden. Bei tiefergehenden Wunden sollte mit Leukasekegel gearbeitet werden. Bitte auch bei solchen Verletzungen lieber einen Tierarzt zu Rate ziehen, da es sich hier um lebensbedrohliche Zustände handeln kann oder das Tier ein Leben lang beeinträchtigt sein kann. Bitte machen sie den Tierarzt darauf aufmerksam, dass eine örtliche Behandlung anzustreben ist. Für eine antibiotische Behandlung haben wir unter „Info’s für Tierärzte“ weitere Informationen zusammengestellt. Oberflächliche SchürfwundenTraumeeltabletten 3 mal tgl. eine Tablette (nicht bei Babys anwenden – Milchzucker fürht zu Durchfall) und Traumeelsalbe dünn auftragen. Bitte genau beobachten ob sich Eiter bildet oder die Wunde nässt. „Poly Wundspray“ bewirkt, dass Schmutz, abgestorbene Zellen, Fettpartikel und Talgreste beseitigt werden, wodurch Bakterien und Hefen die Nahrungsgrundlage entzogen wird (auch für großflächige Wunden geeignet). KnochenbrücheJede Art von Knochenbrüchen (offene und interne) müssen schnellstmöglich versorgt werden. Innerhalb 24 Stunden sollte eine Entscheidung über den Behandlungsverlauf getroffen werden. Im Zweifel immer zugunsten des Tieres handeln. Leider kann nicht jeder Bruch adequat versorgt werden. Wenn ein Wieder-Auswildern nicht möglich ist, ist in den meisten Fällen eine Euthanasie unumgänglich. Einen erwachsenen Marder die nötigen 6 Wochen (solange dauert die Heilung eins Bruches) in einen Ministall zu setzen ist extremer Stress und bedarf hinterher einer Reha in einem größeren Gehege. Dazu ist einiges an Zeit, Fachwissen und entsprechenden Gehegen nötig. Deshalb muss so ein Vorhaben gut überlegt und ärztlich abgeklärt werden. Eine Amputation ist unbedingt zu vermeiden. Ein dreibeiniger Marder kann in der Natur nicht überleben ! Ein erwachsener Marder kann auch nicht ohne weiteres in einem Gehege gehalten werden. Sein Freiheitsdrang wird Stereotypien und Autoagression nach sich ziehen. Das ist dann die wahre Tierquälerei und Grausamkeit. |
||||||
Krämpfe Marderartige neigen generell zu Krämpfen. Hier eine Übersicht der häufigsten Krämpfe: Vergiftungskrämpfe durch Medikamente: Calciummangelkrämpfe: Epilepsie Eine sehr schwierige Form von Krämpfen ist die Epilepsie. Hierzu kann es verschiedene Ursachen geben. Bevor die Diagnose gestellt werden kann muß jedoch sorgfältig abgewägt werden, ob es sich nicht um Mangelkrämpfe oder Übersäuerung handelt. Auf jeden Fall ist es angebracht erstmal zu entsäuern – den welche Form von Krämpfen es auch ist, eine Übersäuerung spielt auf jeden Fall eine tragende Rolle. Vorgehensweise bei Übersäuerung – siehe „Übersäuerung allg.“. Falls sie den Verdacht auf eine echte Epilepsie haben, suchen sie bitte einen Tierheilpraktiker oder Tierarzt auf. |
||||||
Nerven / Neurologie Bei Nervenquetschungen oder Rückenmarksverletzungen (durch Unfall oder Trauma) ist oft der gesamte Hinterleib von einer Lähmung betroffen. Dies hat zur Folge, dass auch der Darm bzw. der Schließmuskel nicht mehr funktioniert. Hier muss genau überlegt werden, ob und wie das Leben eines solchen Tieres noch Lebenswert ist. Ein Ausgewachsener Marder mit einem solchen Defekt hat kein „Gutes Leben“ in Aussicht. Selbst bei Gehegehaltung wird es im Erwachsenen-Alter eher eine Qual für das Tier sein. Die Instinkte und das Revierverhalten werden sich vermutlich komplett ausbilden. Marder sind Flucht- und Klettertiere. Aber vorallem die Inkontinenz – ständig verschmutzer, entzündeter After- würde den Marder früher oder später zum Verhängnis werden. Bakterien und eitrige Entzündungen wären sein Dauerproblem. Wenn so ein Trauma schnell behandelt wird, besteht noch Hoffnung. Allerdings muß eine Behandlung innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Unfall erfolgen. Behandlungsmethode wäre hier: Cortison, Vitamin B, Physiotherapie, Amynin und diverse Schüsslersalze zur Regenerierung der Nerven. Falls sie einen solchen Fall erleben, suchen sie bitte sofort den Tierarzt auf. Angstzustände … sind meist die ersten Anzeichen, dass hier etwas nicht stimmt. Wenn kein Unfall oder Verletzung einhergingen, deutet Angst meist auf einen Mangel hin. Während der Zahnungsphasen (ab der 3. und 10 Woche) entsteht oftmals Calciummangel. Wenn hier nicht rechtzeitig gehandelt wird, kann es zu schlimmen Mangelkrämpfen führen. Behandlung siehe „Zähne„. |
||||||
Vergiftungen … durch Antibiotika, Parasitenmittel
Deshalb sollte bereits während der ersten Gabe von Antibiotika mehrmals tgl. Schüsslersalz Nr. 9 und 10 gegeben werden. Das sorgt dafür dass das AB über den Darm ausgeschieden wird und sich nicht wie auf dem Foto über die Haut ausleitet. Eine anschließende Darmsanierung ist zwingend nötig. Hierzu finden sie die passenden Darmmittel unter: Durchfallmittel / Darmsanierung Antibiotika ausleiten: Schüsslersalze 7 und 9 – tgl. mind. 5 mal, Homöopathisches Mittel „Okubaka D2“ – stdl. 3-4 Globuli über 2-3 Tage lang, „SymbioPet“ zur Darmsanierung übers Futter (Dosierung lt. Hersteller). Es kann auch Heilerde übers Futter gegeben werden – 1 Messerspitze tgl. Zur kompletten Darmsanierung ist jedoch SymbioPet (oder ähnliches) nötig. … durch Parasitenmittel/Entwurmung:Marderchen unter 8 Wochen reagieren sehr schnell auf eine Entwurmung. Der Zustand verschlechtert sich innerhalb 48 Stunden rapide, Fressen/Trinken wird eingestellt, der Tod tritt oft innerhalb weniger Tage ein. Falls unwissenderweise eine Entwurmung stattgefunden hat, muß unverzüglich mit einer Akutkur – siehe oben begonnen werden, außerdem eine Unterspritzung mit Amynin und eingeben von „Okubaka D2“ – stdl. 3 Globuli (in Wasser lösen und in Mäulchen tropfen). Alles weitere liegt nicht mehr in unserer Hand. Viel Glück !!! …. durch RattengiftIn diesem Fall muß unverzüglich eine Akutkur durchgeführt werden. Bitte den Plan genau befolgen: Akutkur . Am besten auch sofortige Infusion mit Amynin – die ist jedoch mit dem Tierarzt erst abzuklären. Die Überlebenschance nach Rattengift ist sehr gering. Außerdem sollten Vitamin K Spritzen verabreicht werden , da Rattengift die Blutgerinnung derart runtersetzt dass die Tiere über die Schleimhäute verbluten. Die Behandlung sollte unbedingt über den Tierarzt erfolgen. Leberkur Jede Form der Vergiftung führt unweigerlich zu Leberproblemen. Schnell eingesetzte Mariendistelpräparate können schlimmeres verhindern (fragen sie einen Tierheilpraktiker nach einem geeigneten Päparat und der Dosierung). Die Langzeitschäden kann man oft nicht gleich feststellen – aber sie sind da ! Deshalb sollte unverzüglich nach abklingen der Vergiftungssymptome eine Leberkur wie folgt durchgeführt werden: Schüsslersalze Nr. 6, 9, 10 – 3 mal. tgl. je 1/2 Tablette über 1-2 Monate. Wenn das Marderchen während dieser Kur sehr schlapp und müde ist, kann die 10 mehrmals tgl. gegeben werden (bitte wieder aufpassen wegen Durchfall – dann auf Globuli zurückgreifen bzw. mischen). Wenn alles gut vertragen wird ab der 2. Woche Schüsslersalz Nr. 12 dazugeben – ebenfalls 3 mal tgl. 1/2 Tablette. |
||||||
Blindheit
Eine Trübung der Pupille kann ein Zeichen auf eine Mangelerscheinung sein – muß aber nicht gleich Blindheit bedeuten. Um eine bessere Diagnose zu stellen, könnten sie vorab bereits folgendes testen: 1. Zieht sich die Pupille normal zusammen wenn Licht darauf fällt (Taschenlampe) ? SchlechtsichtigkeitBei Mardern dauert es etwas länger als z.B. bei Kätzchen um das räumliche Sehen perfekt auszubilden. Nicht jedes Marderkind, welches tolpatschig durch die Gegend stolpert ist gleich Schlechtsichtig. Von den bisher ca. 10 als Blind gemeldeten Mardern war nur einer tatsächlich blind. Schwellungen am Auge
Falls Blut oder eine Verfärbung des Auges der Fall ist, kann mit Heparin-Augensalbe schlimmeres vermieden werden. Allerdings sollte das mit Ihrem Tierheilpraktiker oder Tierarzt abgeklärt werden. Behandlung: |
||||||
Zähne ZahnungskrämpfeSymptome: Angst, Krämpfe bis zu Lähmungen Angstzustand ist ein alamierendes Signal. Tritt es bei Jungtieren während dem ersten Zahnwechsel (ab dem 2. Lebensmonat) auf kann das auf Calzium- und Magnesiummangel deuten. Während dieser Zeit benötigt der Körper sehr viel Calzium und Magnesium. Ist dies nicht ausreichend zur Verfügung, kann es zu sogenannten Zahnungskrämpfen kommen. Damit ist nicht zu spaßen – es kann sogar zum Tod führen. Die Krämpfe können in kurzer Zeit soweit fortschreiten, dass komplette Lähmungen der Gliedmaßen eintreten. Die ersten Anzeichen dafür können eben solche Angstzustände sein. In Welpenfutter und Fleisch ist nicht genügend von diesen beiden Mineralien vorhanden. Eintagsküken hätten genug davon, aber junge Marder fressen noch nicht genug davon um den Mineralhaushalt damit abzudecken. Wenn es schon weit fortgeschritten ist, sollte dringend sofort „PlantaSil von Plantavet“ gegeben werden (Dosierung nach Gewicht). Außerdem Adler Ortho Kapseln Nr. 2, Nr. 9 und Nr. 7 – täglich 1/2 Kapsel unters Futter – ist in den meisten Fällen hilfreich (wenn Durchfall eintritt mit kleinerer Dosis anfangen und dann steigern). 1. 5-6 mal täglich und im Notfall muss eine „Heiße 7“ (1 Tabl. Nr. 7 in sehr warmen Wasser auflösen) und oral verabreicht werden. Der Wirkstoff wird über die Mundschleimhaut aufgenommen. Das heißt, die warme Flüssigkeit muss mit einer Spritze (natürlich ohne Nadel) auf die Mundschleimhaut getröpfelt werden, da bei akuten Krämpfen das Schlucken ohnehin nicht möglich ist. 2. Nach der ersten Akutbehandlung sollte sofort eine Kur mit Schüsslersalzen (Magnesium und Calcium) folgen: Magnesium phosphoricum D6 (Schüssler Nr. 7), Calcium fluoratum D12 (Schüssler Nr. 1) und Calcium phosphoricum D6 (Schüssler Nr. 2) besorgen. Und hier die Kur zu den Schüsslersalzen:
Bitte auf keinen Fall Medikamente wie Buscopan oder Barbiturate spritzen lassen. Vorallem Cortison kann den Zustand noch verschlimmern, da es bei Marderartigen zu Krämpfen führen kann, welche wir ja eigentlich verhindern wollen. Vorbeugen ! Epoliden (Epulis) –das sind Zahnfleischwucherungen. Tritt auch eher bei erwachsenen Mardern ein. Auch hier kann mit Homöophatie sehr schnell und streßfrei geholfen werden. Wenn man nichts dagegen macht, gehen Zähnchen verloren. Das Homöopathische Mittel „Acidum nitricum D10“ hilft hier sehr gut und schnell. Es sollen 2 mal tgl. 3 Globuli (in Wasser aufgelöst – direkt ins Mäulchen) eingegeben werden. Die Dauer der Kur muß abgewägt werden. Oft reicht eine Woche aus.
|
||||||
Entzündung / Fieber SchwellungenBei Schwellungen mit Eiteransammlung: Akutkur durchführen – siehe unten. HalsschmerzenSymptome: will nicht fressen, evtl. erhöhte Temperatur. Schnupfen / NiesenDie Nase läuft, das Marderchen niest ! Wenn der Nasenausfluß eitrig ist, bitte unter „Entzündung allgemein“ weiterlesen. Falls es einfach nur eine laufende Nase ist, kann folgende Behandlung durchgeführt werden: Schüsslersalz Nr. 8 – alle 10 Minuten eine Gabe (1 Tablette oder 5 Globuli). Das muß 2 Stunden gegeben werden – danach ein paar Stunden stündlich und dann noch 4 mal tgl. (min. noch 1-2 Tage weitergeben). Außerdem ist die normale Akutkur – siehe oben – immer angesagt, um das Immunsystem zu stärken und vor weiteren Infekten zu schützen. Bitte beachten: Die Schüssler Nr. 8 nie zusammen mit der Milch (bei Babys) geben – kann bei falscher Anwendung oder öfteren Gaben zu erbrechen führen. Möglich ist auch eine Dampfinhalation mit Kamilleblüten. Wichtig dabei ist, dass man dabei bleibt und sofort eingreiffen kann falls es dem Tier nicht gut tut. Bei Marderchen unter 8 Wochen würde ich vorsichtig sein. Besser nur in Absprache mit ihrem Tierheilpraktiker oder bei uns per Mail nachfragen. Hier ein Video wie man so eine Inhalation durchführen kann. Kamilledampf-Inhalation bei einem Marder. Entzündung allgemeinBei hartnäckigen Entzündungen wie z.B Lungenentzündung und Darmentzündung hilft „Cotrim Suspension für Kinder“. Cotrim ist verschreibungspflichtig – ein Rezept erhalten sie bei ihrem Tierarzt. In Österreich unter „Eusaprim K Suspension für Kinder“ zu bekommen. Dosierung und Anwendung: Beispiel: Ein Marderchen mit 500 Gramm bekommt 0,25 ml jeweils morgens und abends ins Mauli eingegeben. Achtung Nebenwirkungen: grüner Kot durch Calciummangel, Hautknoten (verschiebbar), trockene Augen – mit Kochsalz-Augentropfen (oder Euphrasia-AT) lindern. |
||||||
Psyche / Stereotypien Hysterie, Apathie, Schwanzfangen, Schwanzbeißen, Haare ausreißen, Streß, Hektisches Hin- und Herlaufen, Wundlaufen usw. sind bereits die Vorstufe von massiven Stereotypien. Stereotypie ist eine dauerhafte psychische Krankheit und in 99 % der Fälle unheilbar. Falls das Tier sich bereits selbst verstümmelt und dadurch massive, blutige, eitrige und schmerzhafte Wunden vorhanden sind, bleibt nur noch eine Euthanasie durch den Tierarzt. Schwänzchen nuckelnDie generelle Bedeutung ist hier: Flucht in eine andere Welt / Streßabbau. Da die Marderkinder, die wir Menschen finden, ob sehr viel schlimmes erlebt haben, ist es gut nachvollziehbar, dass die kleinen sich in eine Scheinwelt zurückziehen möchten. Gelegentliches nuckeln ist nicht sehr bedenklich. Falls es jedoch ständig stattfindet, sollten mit Schüssler Nr. 7 und 9 die Nerven gestärkt werden. Mehrere Gaben tgl. |
||||||
„Übersäuerung“ ist häufige Ursache für viele Probleme – nicht nur bei Mardern. Deshalb werden sie auf dieser Seite öfter dieses Wort lesen. Deutlichstes Symptom dafür ist „Ich bin Sauer“. Das kann als fiepen, schreien, quängeln, beißen usw. zum Ausdruck gebracht werden. Auf gut Deutsch: „er ist sauer“. Eine Übersäuerungskur führt in den meisten Fällen zu einen Erfolg. |
||||||
Mangelerscheinungen
Bei Marderbaby’s ist der häufigste Grund für einen Mangel die Aufzuchtmilch. Zu dünne Milch führt zu Abmagerung und somit auch zu Mangel an vielen Stellen. Das Marderkind auf dem Foto ist unterernährt und weißt einen deutlichen Calziummangel auf. Die Haare sind fast vollständig ausgefallen und sehr hell. Hier finden sie weitere Infos über Milch Hyperaktivität oder sogar Hysterie – das deutet meist auf Übersäuerung. |
||||||
Parasiten Darmparasiten – Würmer, Kokzidien, Giardien Äußere Parasiten – Flöhe, Zecken, Milben usw. Alle Marderspezifischen Parasiten und deren Behandlung haben wir auf einer eigenen Seite zusammengefasst: siehe Parasiten-Seite |
||||||
Viruskrankheiten Staupe, Tollwut usw.Tollwut: Seit 2008 gilt Deutschland offiziell als frei von klassischer Tollwut. Staupe: Eine für den Marder gefährlichste Krankheit ist die Staupe. Der Staupevirus hat eine Inkubation von 3-7 Tagen und bringt den Marder dann sehr schnell zu Fall. Deshalb findet man diese Tiere eher selten. Sie verkriechen sich und sterben innerhalb weniger Tage. Heilung ist nahezu ausgeschlossen. Falls ein Marder diesen Virus tatsächlich überlebt, hat er bleibende Schäden die ein Leben in Freiheit unmöglich machen. Ansteckung gäbe es nur bei Hunden – aber die sind in der Regel gegen Staupe geimpft. Eine Beschreibung der Krankheitsbilder gibt es hier: Tierkrankheiten oder bei Wikipedia ImpfungenGenerell sind Impfungen nicht nötig. Wenn das Immunsystem in Ordnung ist, kann der Marder in die Freiheit entlassen werden. Da Tollwut in Deutschland seit vielen Jahren nicht mehr aufgetaucht ist, ist es nicht nötig zu impfen. Auch sonst ist der Steinmarder ziemlich resistent gegen Krankheiten. |
||||||
Genetische Defekte
Kleinwuchs
Kleinwuchs ist sehr selten – hat aber schlimme Folgen. Behandlung: Da es hier auf den einzelnen Fall ankommt, kann ich keine pauschale Behandlungsmethode angeben. Leider bemerkt man den Defekt auch erst zu spät. Eine Behandlung hat selten einen Erfolg. Ich tendiere allerdings immer dazu einen Versuch zu starten. Es muß sich auch nicht immer gleich um Kleinwuchs handeln. Die ersten Symptome können auch auf einen massiven Calciummangel deuten. In den ersten Wachstumsphasen der Marderbabys benötigt der Körper extrem viel Calcium in organischer/mineralischer Form. Eine Calcium-Kur ist in beiden Fällen zu raten. Eine solche Kur kann wie folgt durchgeführt werden: Schüssler 1, 2 und 12 (D12)- 3 mal tgl. je eine Gabe sowie die Nr. 11 jedoch nur 2 mal tgl. eine Gabe (Babys unter 8 Wochen natürlich als Globuli) Oberflächliche SchürfwundenTraumeeltablet
|
Notfall-Therapie/ Akut-Kur
Bei den meisten Problemen (sehr schwach, Inappetenz, Durchfall uvm.) hilft erst mal die folgende Kur: Eine detaillierte Beschreibung mit den passenden Schüsslersalzen (inkl. PZN) finden sie hier: „Heiße 7“ 1 ml warmes Wasser (sollte sehr warm sein aber nicht heiß) + 10 Globuli Schüssler Nr. 7 (alternartiv zu den Globuli 2 Tabletten). Innerhalb 2 Minuten tropfenweise verabreichen. |